Vom Blaustrümpflerweg direkt in’s Weltall – Dorflädlesausflug am 23.09.2017
Warum heissen die Heslacher „Blaustrümpfler“ und wer war als erster in einer Raumkapsel unterwegs? Und was ist ein „Heeb-Achtele“? Hää?
Das muss uns erst mal einer nachmachen: an einem Tag den gesamten Blaustrümpflerweg in Stuttgart zu erwandern , dann mal schnell durch’s Weltall zu düsen und zum Ausklang ein „Heeb-Achtele“ zu stemmen.
Dank Brigitte und Eugen Heeb, Giselas Eltern, haben wir Lädles-Aktivisten (also Verkäuferinnen, Ver-käufer, Einkäufer und Ausschuss) das locker geschafft. „Die Idee war da“, sagt Dennis beim Begrüßungssekt auf der Karlshöhe, „aber dann haben wir ein Rundum-Sorglos-Paket bekommen“. Und überreicht ein kleines flüssiges Gastgeschenk. „Ha, i seh scho dr Verschluss, des sieht guad aus“ freut sich Eugen als er in die Tüte spickt.
Zu dem Zeitpunkt haben wir schon einen steilen Anstieg bei sommerlichen Temperaturen hinter uns. Zum Glück mit vielen Verschnaufpausen, da wir immer wieder den tollen Blick auf die Stadt genießen und Eugen mit viel Freude, Humor, Sachkenntnis und Geduld unsere endlosen Fragen beantwortet. Er hat sogar noch Dieter mitgebracht, der als letzter hinter der Gruppe bleibt und schaut, dass niemand verloren geht – eine perfekte Reiseleitung eben! Auf der Karlshöhe serviert Brigitte gut gekühlten Sekt (ahhh!). Das Rucksackvesper dazu haben wir schon morgens im Lädle gepackt – 2 Butter-brezeln, 1 Apfel, 1 süßer Riegel (manche haben es allerdings gleich im Bus vertilgt, damit sie nicht so viel schleppen müssen!).
So gestärkt laufen wir durch spektakuläre Villengegenden hinab zum Marienplatz und fahren mit der Zahnradbahn „Zacke“ gleich hinauf zum Haigst. Der 2. Teil des Blaustrümpflerwegs geht entspannt durch Weinberge und Wald und einen Teil des Waldfriedhofs, ca. 3,2 km, bis zur Seilbahnstation.
Begeistert steigen wir ein, aber als der Fahrer kommt, gefriert uns das Blut in den Adern! Er hat eine Tupperschüssel mit Gaisburger Marsch in der Hand, drückt kurz 2 Knöpfle auf seinem Bedienungspult und dann isst er seelenruhig sein Mittagessen solange die knallvoll besetzte Bahn den steilen Berg runterbrettert. Der guckt nicht mal hoch!
Am liebsten würden wir gleich nochmal rauffahren, aber unten wartet schon der 14er, die Straßenbahn zum Bahnhof. Von dort sprintet Brigitte zum Planetarium um unsere Karten zu holen und wir schlendern gemütlich über den Steg zum Schloßgarten, bestaunen die Stuttgart 21-Baustelle und lassen uns dann im Biergarten nieder.
Um 16.30 machen wir’s uns im Planetarium bequem und lassen uns mit der Hündin Leika oder wie die hieß in der Raumkapsel durchschütteln, zittern mit Armstrong, ob wir den Fuss von der Leiter auf den Mondboden setzen sollen und brettern später mit Vollgas in dem Raummobil über den Mond. Der komplett verdunkelte Raum und die sanfte Musik eignet sich auch gut zum Mittagsschlaf…
Zum Höhepunkt und krönenden Abschluss des Abends fallen wir in der Weinstube Heeb in Heslach ein. Hier haben wir eine schöne, sehr gemütliche Gaststube für uns und genießen das wunderbare schwäbische Essen. Alle haben ihre Wahl schon vorher getroffen und so wird ruck-zuck serviert. Es klappt sogar alles wie am Schnürchen, keiner bekommt etwas anderes, als er bestellt hat.
Der Hammer ist das Heeb-Achtele- ein Henkel-Weingläsle, wo ½ l reingeht! Man muss 2x hin-schauen!
Bis kurz nach neune sitzen wir fröhlich beisammen, dann schwanken wir wieder zur Strassenbahn. Da wir inzwischen geübte Strambefahrer sind und uns im SSB-Netz wie die Profis bewegen, klappt das Umsteigen ohne Verluste und um 22.00 sind wir wieder in Krummhardt angekommen. Mit einem kleinen Absacker im Lädle lassen wir den Tag ausklingen…
Ein gelungener Ausflug! Vielen Dank an Brigitte und Eugen für die tolle Organisation und auch vielen Dank an alle Teilnehmer/innen, das ihr dabei wart!
Teilnehmer: Dennis, Gisela, Gudrun, Peter, Franz, Edith, Christa, Eberhard, Gustl, Agnes, Ferenc, Ingrid, Doris, Moni, Christel, Claudi, Ulf, Rudolf, Andrea, Anke, Heiko und Brigitte, Eugen und Dieter
G.M.